Während ihrer Ausbildung zur Informatikerin an der Informatikmittelschule Luzern absolvierte Tamila ihr Praktikum bei uns und unterstützt uns seither weiterhin bei der Entwicklung im Front-End, bei Webprojekten oder im Kundensupport.
Weshalb hast du dich entschieden, den Weg zur Informatikerin einzuschlagen?
Obwohl ich damals noch nichts mit Programmieren zu tun hatte, interessierte ich mich schon als Kind für Computer. Nach einem Schnuppereinsatz in der Informatik konnte ich mich sehr für das Thema begeistern, denn ich mag es, mich Herausforderungen zu stellen und immer wieder neue Lösungsvarianten zu finden. In diesem Berufsfeld hat man nie ausgelernt. Das Ausbildungsmodell der IMS mit der Vollzeit-Schule und anschliessendem Praktikum hat mich sehr angesprochen und nach der vertieften Auseinandersetzung mit der Theorie fühlte ich mich auch gut vorbereitet für den Übergang ins Praktikum bei der simpit.
Wie hast du das schulische Praktikum bei der simpit wahrgenommen im Vergleich zu dem, was deine Mitschüler erzählten?
Ich habe den Eindruck, dass meine Aufgaben abwechslungsreicher und spannender sind. Da die simpit viel kleiner ist als gewisse Betriebe, bei welchen meine Klassenkameraden arbeiten, bin ich definitiv nicht nur eine von vielen. Ich darf viel Verantwortung übernehmen und wurde von Anfang an gleich behandelt wie die bereits ausgebildeten Mitarbeitenden. Gleichzeitig sind die Erwartungen aber auch hoch und es wird viel gefordert. Damit fühle ich mich allerdings wohl, denn ich musste in meinem Leben schon früh selbständig werden. Das hilft auch beim Job, den ich hier mache.
Gab es in deinem Lehrgang viele Frauen? Begegnest du dem Klischee, dass IT ein Männerberuf ist?
In meiner Klasse waren wir 20 Männer und nur 3 Frauen. Leider hatten wir auch keine weibliche Lehrperson. Gegen den Schluss hat sich das Verhältnis etwas gewendet, da viele aufgehört haben. Die Frauen waren aber alle noch dabei. ;-)
Gestört hat mich dieser Umstand allerdings nie. Es ist einfach Fakt. Vielleicht spielt das Klischee mit dem Gamen etwas hinein, wodurch das Interesse bei Männern grösser ist. Die Ausbildung gestaltet sich aber ganz anders. Mathe und Physik schrecken auf den ersten Blick möglicherweise ab, doch es ist gut machbar, wenn man es will und sich bemüht. In meinem Praktikums-Alltag als Front-End Entwicklerin brauche ich aber nicht mehr ganz so viel Mathe. Mein Umfeld reagiert stehts sehr positiv erstaunt, wenn ich von meinem Beruf erzähle und ich hoffe, dass es in Zukunft noch mehr Frauen in diesem Bereich geben wird.
Was nimmst du als Learning aus deiner Zeit bei simpit mit?
Bei der simpit habe ich gelernt, wie wichtig gute Kommunikation ist. Dies einerseits im Team, um Missverständnisse zu vermeiden, aber auch gegenüber den Kunden, um ihre Bedürfnisse und Anforderungen genau zu verstehen, bevor wir etwas umsetzen. Dieser Punkt ist gar nicht immer so einfach und es fällt mir manchmal sogar leichter, aus der technischen Perspektive etwas in "Kundensprache" zu übersetzen als umgekehrt. Da kann ich mir aber vorstellen, dass die Verständigung in Zukunft einfacher wird, da immer mehr "IT-Begriffe" und Anglizismen durch die alltägliche Nutzung von Computern vermehrt in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen werden.
Was tust du gerne in deiner Freizeit?
Da in meinem Freundeskreis viele Musiker sind, bin ich gerne unterwegs und besuche Konzerte. Wenn ich Zeit für mich habe, mag ich es auch sehr zu lesen.